Das Ende der Kunst?
24.4.2024
Seit gut einem Jahr ist die Künstliche Intelligenz (KI oder AI) das Hauptthema in Bezug auf die nähere oder weitere Zukunft. Es scheint klar, dass sie ihren Siegeszug erfolgreich angetreten hat und die Welt womöglich noch radikaler verändern wird, als es zuvor die Entwicklung der Personal Computer oder der Siegeszug des Internets.
Das Vorgehen ist einfach: Man tippt seine Vorstellungen und Wünsche in Textform in das Eingabefeld eines KI- Programms, und die auf Großrechnern per Internet erreichbare Datenbank durchsucht in atemberaubender Geschwindigkeit alles, was der Menschheit zu diesem Thema eingefallen ist, sortiert Irrelevantes aus und liefert verblüffend schnell mehrere Varianten der Lösung, die der Aufgabenstellung in der Regel verblüffend nahekommen.
Routineaufgaben in menschlichen Berufen werden präzise von den schnellen Such- und Sortiermaschinen übernommen; für einige Berufe wie Buchhaltung, aber auch die Juristerei, wird erwartet, dass KI menschliche Arbeit überflüssig macht; diese Tätigkeiten können Maschinen weit besser erledigen.
Ich möchte hier nur zur darstellenden Kunst, der durch eigene Kreativität erschaffenen neuen Sicht auf die Welt, Stellung beziehen. Beuys hat hat mit der (hier vereinfachten) Aussage: “Jeder Mensch ist ein Künstler.” vorweggenommen, was heute real geworden ist:
Erna F. hat Lust, sich ein Renaissancebild im Stil von Leonardo da Vinci über das Sofa zu hängen – mit ihr selbst als Hauptperson? Sie öffnet ein Bild, das ihr Freund mit dem Handy beim letzten Urlaub gemacht hat, und tippt in der Bildbearbeitung ein: Isoliere Person! Renaissancegewand in purpur! Sie kehrt die Auswahl um und gestaltet den Hintergrund mit: Malerische Toscanalandschaft mit sanften Hügeln im Abendlicht, Stil Leonardo da Vinci!, und schon ist das Bildnis der Mona Erna bereit zum hochauflösenden Ausdruck.
Gregor S. träumt seit der Jugend davon, ein großer Graffitikünstler zu sein. Er sucht im Internet einige Banksy- Bilder, kopiert sie, lädt sie in seine Bildbearbeitung und weist die generative KI an, ähnliche Bilder zu erschaffen. Nur noch schnell auf selbstklebender transparenter Folie ausgedruckt, und die Stadt ist voll von der “Kunst” des KI- Anwenders.
Mein vorläufiges Fazit, nachdem ich ein Jahr lang die KI- Möglichkeiten studiert und ausprobiert habe:
Kreativität wird beliebig, wenn Maschinen die Rolle des Künstlers übernehmen. Damit entfällt die Daseinsberechtigung für den Beruf des Künstlers.
Das Internet ist jetzt schon voll mit Abbildungen des immer gleichen dunkel pigmentierten Jungen, der laut Beschreibung aus einem Baumstamm eine hochfiligrane Figur mit feinsten Details herausgemeißelt oder aus einer Auto- Ikone vergangener Zeiten eine noch atemberaubendere Variante “erschaffen” hat. All diese Bilder sind – mit Verlaub – langweilig.
Meine Konsequenz: KI hat gewonnen; Kunst wird beliebig. Ich gebe die Bildbearbeitung auf und widme mich in Zukunft der Anzucht nicht gentechnisch veränderter Gemüseorten.
Systemrelevante Kunst: Die Braunen
Eine wichtige Aufgabe der Kunst ist es, Entwicklungen der Gesellschaft zu begleiten, zu kommentieren – und im Bedarfsfall auch zu warnen.
Seit mehreren Jahren ist in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern, ein Rechtsruck zu spüren. Die Methoden haben sich seit dem 20. Jahrhundert stark verändert: (Noch) nicht physische Unterdrückung steht derzeit im Mittelpunkt. Stattdessen werden alle Möglichkeiten von Internet und Medien genutzt, um die eigenen Anschauungen zu verbreiten. Das Ziel ist jedoch das gleiche: die totale Kontrolle über möglichst alle Menschen, um die eigenen Ziele durchzudrücken.
In dem Bildprojekt Die Braunen versuche ich, die Zusammenhänge aufzuzeigen.
Wüstenspiele ab jetzt im Timna- Museum
Eine Bildserie aus dem Projekt Wüstenspiele ist seit November 2023 im Timnapark- Museum in der südlichen Negev- Wüste nahe bei Eilat zu sehen. Als Zeichen der Solidarität mit diesem wunderschönen und immer wieder gefährdeten Land habe ich dem Museum die Bilder übereignet. Fast alle Ausgangsbilder dieses Projekts sind in Israel entstanden, einige in Jordanien.
Ein im Wind flatterndes goldenes Tuch, das zufällige Figuren bildet, ist das Bindeglied aller Bilder dieser Serie. Wie in einigen anderen meiner Projekte steht die Farbe Gold für Frieden. Freiheit und Verständigung.
Was es hier zu sehen gibt
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Warum diese Seite existiert
Mich fasziniert schon immer alles rund um die bildliche Darstellung.
Wenn eine Arbeit beendet ist, möchte ich sie teilen, darüber diskutieren. Kunst ist nicht für einen Menschen allein.
Bilder mit Aussage können etwas bewirken. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, auf Probleme in der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Alle Arbeiten zu gesellschaftlichen Themen sind unter Systemrelevante Kunst eingeordnet.
Darüber hinaus interessieren mich Darstellungen von Menschen und ihren Körpern in allen möglichen und unmöglichen Zusammenhängen.
Auch die Landschaften der Erde mit ihrer unendlichen Vielfalt begeistern mich.
Ist das Gezeigte käuflich?
Ja. Meine Begeisterung liegt darin, zu erschaffen und zu gestalten. Ist diese Arbeit abgeschlossen, wende ich mich Neuem zu.
Und die Preise?
Angesichts der derzeitigen Wirtschaftslage habe ich mich entschlossen, keine festen Preise mehr auszuweisen – mit Ausnahme der Textildesignprodukte und der Bücher, die auf externen Seiten verwaltet werden.
Wer Interesse an einer meiner Arbeiten hat, den bitte ich, mir eine Mail mit dem Titel und einer Preisvorstellung zu schicken. Liegt der Preisvorschlag über meinen Entstehungskosten, akzeptiere ich.
Da sämtliche Arbeiten bei mir in digitaler Form vorliegen, können Größe, Materialien und anderes vor einem Kauf abgestimmt werden.
Alles aus einer Hand
Es ist für mich wichtig, dass eine von mir geschaffene Arbeit nicht nur aussagestark ist, sondern auch in optimaler Qualität entsteht. Daher führe ich alle Arbeiten, die bis zum fertigen Werk erforderlich sind, selbst mit eigenem Gerät aus.
Von Kameras bis hin zu den Druckern steht mir ein großes Arsenal hochwertiger Komponenten zur Verfügung. So kann ich beispielsweise bei den Bildern garantieren, dass sie Generationen ohne Ausbleichen von Farben überstehen. Zu Selbsttestzwecken habe ich einige meiner auf Leinwand gedruckten und auf Keilrahmen aufgezogenen Bilder außen an eine Hauswand gehängt, wo sie Sonne, Regen und Eis ausgesetzt sind. Nach bislang 8 Jahren zeigen sich keine Alterungszeichen.