„Er küsse mich mit Küssen seines Mundes,
Denn lieblicher ist deine Minn‘ als Wein.
Dem Geruche sind deine Salben lieblich,
Eine ausgeschüttete Salbe ist dein Name,
Darum haben Jungfrauen dich lieb.
Zeuch mich dir nach, so woll’n wir laufen!
Eingeführt hat mich der König in seine Gemächer,
Wir wollen frohlocken und uns freuen deiner,
Wollen preisen deine Minne mehr denn den Wein!
Aufrichtig haben sie dich lieb.“
So beginnt das Hohelied, das dem israelitischen König Salomon zugeschrieben wird, aber wahrscheinlich erst im 5. Jahrhundert v. Chr. seine endgültige Form erlangte.