Metamorphose in der Mythologie (altgriechisch μεταμόρφωσις metamórphōsis „Gestaltsumwandlung“, von μετά metá „bei, mit“, als Präfix „um-“, und μόρφωσις mórphōsis „Gestaltung“ [dieses von μορφή morphḗ „Form, Gestalt“]) bezeichnet den Gestaltenwechsel oder die Verwandlung einer Gottheit, eines mythischen Wesens oder eines Menschen, seltener von Tieren oder Objekten. Diese kann vorübergehend oder dauerhaft sein. Häufig verläuft die Verwandlung einer Gottheit oder eines Menschen in ein Tier – besonders die Vogelmetamorphose ist ein beliebtes Thema – aber auch in eine Pflanze oder ein Gewässer. Eine besondere Form der Verwandlung ist die Versteinerung. Eine Verwandlung kann auch einen Geschlechtswandel beinhalten. Die Verwandlung von Tieren in Menschen ist seltener.
Fast alle Kulturen kennen die Metamorphose. Sie kann ein Zeichen göttlicher Macht sein, aber auch die Folge einer magischen Handlung. Im Schamanismus spielt die Verwandlung in ein Tier eine besondere Rolle. In der Neuzeit sind Metamorphosen beliebte Sujets in Märchen und in Literatur. Während aber in Mythen und Sagen Verwandlungen häufig einen Nutzen erbringen, ist diese in Märchen meist die Folge von Verwünschungen und Bestrafungen. In der Volkssage ist das Bild der Hexe, die sich in eine Katze verwandelt, ebenfalls verbreitet.
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